Landesverband für Schlafapnoe / chronische Schlafstörungen Bayern e.V.
 
Schnarchen und Schlafapnoe
 

Ist Schnarchen eine Krankheit?

Schnarchen ist zunächst eine Belästigung und Beeinträchtigung für die nächsten Mitmenschen. Gefährlich wird es, wenn man von dem Schnarcher bisweilen nichts mehr hört: es wird still, wenn der Atem aussetzt. Die Schlafapnoe macht sich "bemerkbar". Nicht alle Schnarcher leiden unter Schlafapnoe, sicherlich aber starke Schnarcher.

Was ist Schlafapnoe?

Apnoia nannten die Griechen die Windstille. Heute bezeichnen Ärzte Atemstillstände während des Schlafes, die länger als 10 Sekunden dauern und öfter als 5 mal pro Stunde auftreten, als Schlafapnoe-Syndrom (SAS). Atemstillstände von über 2 Minuten Dauer und bis zu 600 mal pro Nacht (6–8 Stunden) sind keine Seltenheit. Hieraus entsteht eine Unterversorgung des Organismus mit Sauerstoff. Die Folgen sind: Tagesmüdigkeit, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen, Leistungseinschränkung, Persönlichkeitsveränderung, Libidoverlust, Gereiztheit, Schwindelgefühl, Übergewicht, Depressionen, nächtliches Schwitzen, Alpträume, Schwindelattacken, Merkfähigkeitsstörungen. Es treten jedoch nicht alle Symptome bei jedem Betroffenen gleichzeitig auf.

Der Sauerstoffmangel hat schwerwiegende Folgen:

Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, plötzlicher Herztod, Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes, krankhafte Vermehrung der roten Blutkörperchen, Depressionen, verkürzte Lebenserwartung, eingeschränkte Lebensqualität. Das Unfallrisiko im Verkehr und am Arbeitsplatz nimmt stark zu.

Als Risikofaktoren gelten:

  • Alkohol
  • Rauchen
  • Übergewicht
  • Anomalien im Nasen-Rachenraum
  • Schnarchen
  • langjährige Schichtarbeit
  • unbewältigter Dauerstress

Diagnose und Therapie:

Mit moderner Technik ist es heute möglich, Schlafapnoe zuverlässig zu diagnostizieren und erfolgreich zu therapieren. Der Facharzt stellt bereits nach eingehenden ambulanten Untersuchungen fest, ob eine Schlafapnoe vorliegt. Dann erfolgt die Überweisung in ein Schlaflabor. Hier wird in wenigen Tagen eine differenzierte Diagnose erstellt und eine individuelle Therapie eingeleitet.

Zu den Therapiebegleitmaßnahmen gehören u.a.:

  • Verzicht auf Alkohol und Nikotin
  • Gewichtsreduktion
  • Nikotinverzicht
  • Hoch- und Seitenlagerung des Oberkörpers beim Schlafen

 
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